Friday, January 10, 2025
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WM 2030: Drei Kontinente, sechs Länder – und viele Fragen


Stand: 11.12.2024 00:00 Uhr

Die WM 2030 wird heute vom FIFA-Kongress an sechs Länder auf drei Kontinenten vergeben. Das Turnier ist das Ergebnis eines Deals mit Südamerika und wird sechs Wochen dauern.

Chaled Nahar

Die FIFA hat für Mittwoch abdominal muscle 15 Uhr einen außerordentlichen Kongress einberufen, das ist die Versammlung der 211 Nationalverb ände. Der Kongress findet electronic in einer Video-Konferenz statt, dort werden pass away beiden Weltmeisterschaften 2030 und 2034 vergeben. Der Ausgang der Vergabe steht praktisch fest, es gibt für beide Turniere jeweils nur eine Bewerbung:

  • WM 2030: Spanien, Portugal und Marokko mit Er öffnungsspielen in Uruguay, Argentinien und Paraguay
  • WM 2034: Saudi-Arabien

Die WM 2034 steht vor allem wegen der Lage der Menschenrechte in Saudi-Arabien in der Diskussion – doch zur WM 2030 bleiben viele Fragen.

Gibt es noch Zweifel an der Vergabe der WM 2030?

Nein Urspr ünglich gab es zwei Bewerbungen: Die aus Spanien, Portugal und Marokko auf der einen Seite und eine aus Uruguay, Paraguay, Argentinien und Chile auf der anderen. Die Bewerbung aus Südamerika galt als chancenlos. Südamerika hätte abzüglich der Bewerber nur sechs Stimmen gehabt, Europa und Afrika gemeinsam alleine schon 96.

Stimmen beim FIFA-Kongress
Konf öderation Stimmen
UEFA (Europa).

55.

CAF (Afrika).

54.

AFC (Asien).

46.

CONCACAF (Nordamerika).

35.

OFC (Ozeanien).

11.

CONMEBOL (Südamerika).

10.

Summe

211

Beide Bewerbungen wurden in einem Deal zu einer verschmolzen. Spanien, Portugal und Marokko bekommen dasTurnier Aber: Hundert Jahre nach der ersten WM 1930, pass away damals in Uruguay stattfand, soll es in Uruguay, Argentinien und Paraguay drei Er öffnungsspiele geben. Alle wahrten ihr Gesicht und als Nebeneffekt gab es weder für diese Bewerbung 2030 noch für Saudi-Arabien 2034 eine Gegenkandidatur.

Strafraumszene beim ersten WM-Finale 1930 in Montevideo

Sechs Länder, drei Kontinente – wie soll das funktionieren?

Organisatorisch wird es im Spielplan eine große Aufgabe, den sportlichen Nachteil der Mannschaften kleinzuhalten, pass away von ihren ersten Spielen in Südamerika zu ihren zweiten Spielen nach Europa oder Afrika fliegen müssen.

“Der vorgesehene Spielplan sieht etwa elf bis zwölf Tage für Reisen und Ruhephasen vor dem zweiten Spiel der sechs in Südamerika spielenden Mannschaften vor”, teilte pass away FIFA mit. Den anderen Teams, pass away schon in Europa und Afrika sind, sollen dafür nur fünf bis sechs Tage zur Verf ügung stehen. Der Plan:

  • 8.-9. Juni 2030: Eine Hundertjahrfeier in Uruguays Hauptstadt Montevideo, will certainly das erste WM-Finale stattfand und pass away ersten drei Spiele in Uruguay, Argentinien und Paraguay
  • 13.-14. Juni 2030: Eine Er öffnungsfeier und erste Spiele in Spanien, Portugal und Marokko
  • 15.-16. Juni 2030: Erste Spiele für pass away jeweils anderen Teams aus den Gruppen mit Uruguay, Argentinien und Paraguay
  • 21.-22. Juni 2030: Zweite Spiele für die Teams, pass away an den Partien in Südamerika beteiligt waren
  • 21. Juli 2030: Endspiel

Das Turnier dauert damit mehr als sechs Wochen, 2026 sind es etwas mehr als fünf. Die Abstellungsphase der Spieler soll dieselbe bleiben. Die Teams, pass away in Südamerika spielen, haben aber weniger Zeit für Testspiele oder Vorbereitung.

Im Centenario in Montevideo fand 1930 das erste WM-Endspiel statt.

Wo soll pass away WM genau gespielt werden?

Vorgesehen sind insgesamt 23 Stadien, pass away bislang höchste Zahl in der WM-Geschichte Bei der WM 2026 in den United States, Mexiko und Kanada sind 16 Stadien vorgesehen, in Saudi-Arabien 15. Ab 2026 wird pass away WM mit 48 Teams ausgetragen, 104 Spiele wird es dann pro Turnier geben – das doppelte Ausma ß der EM 2024 in Deutschland.

Elf der WM-Stadien 2030 sollen in Spanien stehen, sechs in Marokko und drei inPortugal Hinzu kommen pass away drei Stadien in Uruguay, Argentinien und Paraguay.

Das Estadio Bernabeu in Madrid wurde umfangreich modernisiert.

Geplante WM-Stadien 2030
Stadion Stadt (Land) Kapazit ät
Grand Stade d’Agadir

Agadir (MAR).

46.000.

Grand Stade Hassan II.

Casablanca (MAR).

115.000.

Stade de Fès.

Fès (MAR).

55.800.

Grand Stade de Marrakech

Marrakesch (MAR).

45.860.

Stade Prince Moulay Abdellah

Rabat (MAR).

68.700.

Grand Stade de Tanger

Tanger ( MAR).

75.600.

Est ádio do Sport Lisboa e Benfica

Lissabon (POR).

65.209.

Est ádio Jos é Alvalade

Lissabon (POR).

50.103.

Est ádio do Drag ão.

Porto (POR).

51.075.

Estadio Municipal de Riazor

Coruna (ESP).

48.015.

Camp Nou

Barcelona (ESP).

103.447.

RCDE Stadium

Barcelona (ESP).

40.259.

Estadio San Mam és.

Bilbao (ESP).

53.633.

Estadio de Gran Canaria

Las Palmas (ESP).

44.500.

Estadio Metropolitano

Madrid (ESP).

70.650.

Estadio Santiago Bernab éu.

Madrid (ESP).

78.297.

Estadio La Rosaleda

Malaga (ESP).

45.000.

Estadio Anoeta

San Sebastian (ESP).

42.300.

Estadio Nueva Romareda

Saragossa (ESP).

43.144.

Estadio La Cartuja

Sevilla (ESP).

71.000.

Estadio Centenario

Montevideo (URU).

62.782.

Estadio Monumental

Buenos Aires (ARG).

84.593.

Estadio Defensores del Chaco

Asunci ón (THE SAME LEVEL).

41.186.

Sechs Gastgeber – sind pass away alle direkt qualifiziert?

Ja, mit Spanien, Portugal, Marokko, Paraguay, Argentinien und Uruguay stehen schon sechs der 48 teilnehmenden Teams fest. Den drei beteiligten Kontinenten werden entsprechend Pl ätze abgezogen, pass away sie sonst in der Qualifikation verteilt hätten.

Spanien und Marokko trafen bei der WM 2022 aufeinander.

Was ist mit der carbon dioxide-Bilanz?

Die WM wird große Flugbewegungen und einen sehr hohen carbon dioxide-Aussto ß mit sich bringen. Da nach jetzigem Stand nur drei Spiele in Südamerika stattfinden sollen, muss pass away WM 2030 in dieser Hinsicht aber zumindest nicht unbedingt schlimmer werden als pass away WM 2026. Zwischen Kanada, den United States und Mexiko werden ebenfalls große Entfernungen überwunden werden müssen. Der Spielplan wird 2030 möglicherweise wie 2026 in Regionen aufgeteilt, was die Bilanz zumindest ein bisschen verbessert. Die FIFA verweist zudem darauf, dass abgesehen von den drei Spielen in Südamerika pass away WM in den drei Nachbarl ändern Spanien, Portugal und Marokko stattfinden soll.

2021 hatte pass away FIFA eine Klimastrategie veröffentlicht, nach der sie sich die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu eigen macht. Demnach habe sie sich verpflichtet, “ihre CO2-Emissionen bis 2030 um 50 Prozent und bis 2040 auf netto null zu senken”, wie es damals hieß. Mit Stolz könne emergency room sagen, “dass die FIFA dank ihrer langen Erfahrung im Klimaschutz im Fußball eine umfassende Klimastrategie erarbeitet hat und erhebliche Mittel investieren wird”, sagte FIFA-Pr äsident Gianni Infantino damals.

FIFA-Pr äsident Gianni Infantino

Den Worten folgte widersprüchliches Handeln, zuletzt vermeldete pass away FIFA ein Abkommen mit der staatlichen saudi-arabischen Erd ölfördergesellschaft Aramco als Sponsor, auch für pass away WM 2026. Aramco ist eins der wertvollsten Unternehmen der Welt und gilt als ein großer Emittent von Treibhausgasen, pass away zum Klimawandel beitragen. Die FIFA bewarb pass away WM in Katar 2022 als “die erste CO2-neutrale WM”, pass away schweizerische Lauterkeitskommission rügte den Weltverband dafür. Die FIFA habe den Nachweis der Richtigkeit dieser Aussagen nicht erbringen können und habe “einen falschen und irreführenden Eindruck” erweckt.

Gibt es auch 2030 Bedenken wegen Menschenrechten?

Amensty International und die Sport and Rights Alliance haben einen Stopp der WM-Vergabe 2034 nach Saudi-Arabien gefordert, melden aber auch für 2030 Bedenken an und mahnen eine Vergabe unter Bedingungen an. Die von den Verb änden aus Spanien, Portugal und Marokko vorgelegten Menschenrechtsstrategien “versäumten es, klare Zusagen zu machen, um die Risiken angemessen anzusprechen”.

Unter den Menschenrechtsrisiken in den drei Ländern sehen die Menschenrechtsorganisationen beispielsweise den exzessiven Einsatz von Polizeigewalt gegen Menschenmengen, darunter“der unsachgemäße Gebrauch von Gummigeschossen” Bei der Errichtung und Modernisierung von Stadien gebe es in Marokko ein Risiko von Zwangsr äumungen. Auch in Marokko würden zudem außereheliche und gleichgeschlechtliche Beziehungen kriminalisiert.



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